Abnehmen
Übergewicht: Nahrungsrestriktion, Diäten, Medikamente, Injektionsbehandlung
… ca. 40% der Deutschen sind zu dick. Nimmt der Mensch mehr Energie in Form von Nahrung zu sich als er tatsächlich verbraucht, wird er im Laufe der Zeit übergewichtig.
... eine Änderung dieses Zustandes ist in der Regel nur mit einer langfristigen Ernährungsumstellung zu erreichen …
Leichter Abnehmen: Einstieg in die Ernährungsumstellung mittels Fasten
Eine konsequente Ernährungsumstellung ist sehr schwierig und anspruchsvoll. In der Regel muss die Ernährung zur Gewichtsreduktion weniger Fleisch und Fette enthalten und basisch und ballaststoffreich sein, Jeder verarbeitet Lebensmittel anders. Als wirksamer Beginn einer Ernährungsumstellung hat sich das Fasten bewährt. Beginnend mit einer Darmentleerung erfolgt über 5-10 Tage eine Nahrungsrestriktion auf nur noch flüssige Ernährung. Zum Ende hin erfolgt ein vorsichtiger Nahrungsaufbau mit der dann geplanten neuen Ernährungsform. Ob vegan, basisch, vegetarisch, indisch, ayurvedisch, nach Regeln der TCM oder anders: bei dieser langfristigen Ernährungsumstellung kann ein Ernährungsberater, Heilpraktiker oder naturheilkundlich orientierter Arzt weiterhelfen. Wichtig ist dass es einen individuellen Ernährungsplan gibt.
Folgen von Übergewicht
- Stoffwechselstörungen (Diabetes, Gicht, erhöhter Cholesterinspiegel).
- Das Risiko, an Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arterienverkalkung, Fettleber, Thrombosen, Gelenkerkrankungen, Gallensteinen zu erkranken, steigt erheblich.
- Die Unfallgefahr und das Risiko für Komplikationen bei Operationen sind erhöht.
Was Sie tun können, allgemeine Verhaltenstips zum Abnehmen, Diät
- Man sollte sich für das Essen immer Zeit nehmen. Gut kauen und keine anderen Tätigkeiten nebenher ausführen.
- Es sollten am besten fünf kleine Mahlzeiten am Tag eingenommen werden.
- Vor dem Essen immer ein großes Glas Flüssigkeit trinken, das mindert den Appetit.
- "Diäten" haben oft einen guten Effekt, dieser geht später im sogenannten JoJo-Effekt verloren.
- Jede Nahrungskontrolle sollte von regelmäßiger, körperliche Betätigung begleitet werden.
- Die einzig sinnvolle Diät besteht aus einer kalorienreduzierten Mischkost mit vielen frischen Produkten. Einseitige Diäten (z.B. Reisdiät, Hollywooddiät) sind nicht zu empfehlen, da sie meist einen Mangel an bestimmten Nährstoffen, Vitaminen oder Mineralstoffen erzeugen und nicht zu einer dauerhaften Umstellung der Ernährungsgewohnheiten führen.
- Diät-Fertiggerichte können ab und zu eine Mahlzeit ersetzen und können in Sonderfällen hilfreich sein.
- Formuladiäten sind Pulver, Granulate oder Getränke mit einem genau definierten Nährstoff-, Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Sie eignen sich nur für kurze Diäten um 2-3 Kilo abzunehmen oder um im Rahmen einer Ernährungskontrolle einige Mahlzeiten zu ersetzen.
- Abführmittel (z.B. mit Sennesblättern), Entwässerungsmittel (z.B. Algenextrakt, Birkenblätter, Ananas-Enzym) oder Entschlackungstees (z.B. Sennesblätter und Birkenblätter) führen nur zu einer kurzfristigen, verstärkten Wasserausscheidung. Dabei können auf Dauer wichtige Mineralstoffe verloren gehen. Außerdem führt die regelmäßige Einnahme von Abführmitteln zu Darmträgheit. Eine echte Gewichtsreduzierung ist hier also nicht zu erwarten.
- Appetitzügler mit chemischen Wirkstoffen wirken über das Gehirn appetitdämpfend. Wegen der Nebenwirkungen können viele Patienten diese Medikamente nicht nehmen (z.B. steigt der Blutdruck bei Hypertonie an). Auch bei an sich gesunden Patienten können Nebenwirkungen auftreten, häufig sind Nervosität und Schlafstörungen.
- Pflanzliche (z.B. Matetee) oder homöopathische Arzneimittel (z.B. Tropfen mit Helianthus tuberosus) sollen ebenfalls den Appetit senken.
- Sogenannte Fat-Blocker aus den USA enthalten keine grundsätzlich neuen Substanzen zum Abnehmen, sondern hauptsächlich Vitamine.
- Fastenkuren sollten im allgemeinen unter ärztlicher Aufsicht stattfinden. Falsches Fasten oder Fasten bei bestehenden Grunderkrankungen kann gravierende Folgen haben, z.B. Nierensteine, Herzschäden, Gichtanfälle usw. Auf jeden Fall sollten sie bei einer Fastenkur mindestens 3 Liter täglich trinken. Trotz etwa 400g Gewichtsverlust pro Tag gilt aber auch hier: dauerhafter Erfolg ist selten, wenn nicht gleichzeitig die Ernährung umgestellt wird.
- Gemeinsam mit anderen abzunehmen (z.B. bei Weight Watchers) kann den Willen zur Gewichtsabnahme stärken.
- Wichtig ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährung, um Essfehler in Zukunft zu vermeiden und das niedrigere Gewicht zu halten.
Abnehmen per Spritze - Abnehmhilfen bei starkem Übergewicht oder Diabetes als Injektionsbehandlung
Liraglutid, Semaglutid und Tirzepatid sind neu entwickelte Wirkstoffe zur Gewichtsreduktion. Sie wurden zunächst für Diabetiker entwickelt.
Semaglutid (Handlelsname Ozempic, Wegovy) ist ein ein GLP-1 Rezeptorantagonist entwickelt für Diabetes Typ II. Eine Kostenügernahem der Krankenkassen ist dann möglich.
Tirzepatid (Handelsname: Mounjaro) hat inzwischen eine Zulassung zur Gewichtsreduktion. Der Wirkstaff wirk an 2 unterschiedlichen Rezeptoren als dualer GLP-1/GIP-Rezeptoragonist. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlung nicht, die Monatskosten liegen bei etwa 300 Euro. Der Ausgangs-BMI sollte über 30 liegen. Ärzte können den Wirkstoff nach Aufklärung und Beratung mit einer klinischen Überwachung aus Privatrezept verodnen. Eine Gewichtsreduktion von ca 10-15% ist zu erwarten. Gerade auch Frauenärzte sind als Hormonspezialisten für diese Behandlung bei Frauen geeignet. Auch in unserer Praxis können Bestandspatienten dazu beraten werden.
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