Entspannung / Meditation
Entspannung kann beschrieben werden als ein Zustand von Ausgeglichenheit und Losgelöstheit. Dieser Zustand kann in verschiedenen Situationen wie von selbst entstehen.
Viele Menschen wissen intuitiv für sich genau, wie sie sich am besten entspannen können. Beispielsweise geht es vielen Menschen am Meer oder im Gebirge oder während des Urlaubs in fremder Umgebung so, dass sich das Gefühl von Entspannung einstellt. Für andere ist es das Hören von Musik, das Anschauen eines Filmes, es kann ein Spaziergang, der Gang in die Sauna, eine angenehme Massage oder eine Form von Meditation sein.
Alltagsverpflichtungen und Alltagsprobleme sind in Momenten von Entspannung weit weg, sie belasten nicht. Es tritt ein Gefühl von innerer Weite und Freiheit auf. Der Stress des Alltags fällt ab.
Für Menschen, die Entspannung nicht kennen, kann dies ein Hauptfaktor sein, der ihre Gesundheit gefährdet. Bei fehlendem Wechsel von Anspannung und Entspannung kann es zu einer Reihe von chronischen Erkrankungen kommen, z.B. bestimmte Herz-, Darm- und Hauterkrankungen. Für den Fall einer fehlenden Entspannungsfähigkeit hat die Psychotherapie eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, die Sie selbst erlernen und anwenden können, die sogenannten Entspannungsverfahren.
Autogenes Training
Über kurze Formeln, die der Übende in Gedanken anwendet, wird ein tiefer Entspannungszustand erreicht. Dieses Verfahren ist relativ schnell erlernbar und für viele sehr hilfreich. Nach Einübung der Grundstufe (6 Übungen) gibt es Möglichkeiten, in der Oberstufe Bilder und Visuelle Formen und Vorstellungen zu integrieren.
Progressive Muskelrelaxation
Eine schnell erlernbare Methode, die gut selbständig angewendet werden kann. Unter progressiver Muskelentspannung (PMR) versteht man die systematische An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen mit dem Ziel, einen Zustand tiefer körperlicher und seelischer Entspannung zu erreichen. Da die PMR relativ leicht und schnell erlernbar ist, gilt sie als hervorragendes Mittel zur Selbsthilfe
Katathymes Bilderleben
Es erfolgen Phantasiereisen in bestimmte Umgebungen, die entspannungsfördernd und problemaufdeckend sein können. Diese Methode empfiehlt sich in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten. Katathymes Bilderleben wurde von Hans-Carl Leuner entwickelt. Es ist eine tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie-Methode, die darauf beruht, dass wir uns in einem hypnoseähnlichen Zustand (Trance) Bilder, sogenannte "Tagträume" vorstellen können. Über eine Entspannungstechnik wird ein Zustand herbeigeführt, in dem der Therapeut ein Bild als Vorstellungsinhalt für einen solchen Tagtraum anbietet, zum Beispiel eine Wiese, ein Bach, ein Berg usw. Über die sich daraus ergebenden Phantasien und Tagträume können aktuelle Konflikte bearbeitet werden.
Selbsthypnose
Eine auf dem autogenen Training und der Hypnose aufbauende Methode. Es wird mit gezielte Selbstsuggestionen und Bildern gearbeitet ohne die Führung eines Therapeuten.
Musiktherapie
Die Anwendung speziell für die Entspannung entwickelter Musik.
Atemtherapie
Bei der Atemtherapie handelt es sich um eine Verknüpfung körperlicher Behandlung zur besseren Lungenfunktion mit meditativen Techniken zum bewussteren Atmen. Von der Professorin Ilse Middendorf wurde eine spezielle Form der Atemtherapie entwickelt, die das Selbsterleben des Atmens ebenso in den Mittelpunkt stellt wie die bewusste Atemwahrnehmung.
Qigong
Qi Gong ist die chinesische Bezeichnung für Atem- und Bewegungsübungen, die sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit nahezu 3000 Jahren entwickelt hat. Die Übungen werden vorbeugend als auch gezielt bei bestimmten Krankheitsbildern angewandt. Qi Gong beruht auf einem Drei-Säulen-Prinzip: Bewegung, Atmung und Vorstellungskraft. Alle Bewegungen werden gezielt möglichst langsam ausgeführt, so dass sie im Bewusstsein exakt nachvollzogen und gespeichert werden können. Auf diese Art wird eine völlige Entspannung des Geistes, des Körpers und der Atmung erreicht. Nur aus dieser völligen innerlichen Ruhe kann dann diejenige Vitalität entstehen, die den Energiefluss (Qi) erkennbar und dann auch steuerbar macht. So wird die Harmonie von Yin und Yang wiederhergestellt.
Meditation
Über verschiedene Formen der Meditation ist es möglich, eine eigene Form der inneren Zufriedenheit und Entspannung zu erreichen. Achtsamkeit, die Kunst bewusst im Jetzt zu leben, ist Ziel der unterschiedlichen Übungen. Über eine neue Erfahrung von Bewusstheit kann die Wachsamkeit im Augenblick geschult und vertieft werden. Die verschiedenen Techniken und Praktiken entstammen vor allem dem buddhistischen Kulturkreis.
Vipassana-Meditation
Zentral ist die Schulung und Übung in Achtsamkeit über die Beobachtung des Atems, das heißt das bewusste Wahrnehmen des Atemablaufs ohne Beeinflussung desselben. Sie beobachten und erspüren Einatmen - Ausatmen im Wechsel. Wenn Ihre Gedanken abschweifen kommen Sie zur Beobachtung des Atems zurück.
Mantra-Meditation
Das Wiederholen bestimmter Lautgebilde führt zu einer zunehmenden Entspannung und Losgelöstheit. Die Gedanken werden über die dauernd wiederkehrenden Lautwiederholungen leichter kontrolliert, sie schweifen weniger leicht ab, Entspannung tritt ein.
Zen-Meditation
Sie schulen ihre Achtsamkeit. Durch die gerade Sitzhaltung halten Sie ihre innere Geradlinigkeit aufrecht. Die Beobachtung des Atems ist hier die angewandte Übung.
Bewegungsmeditation
Bestimmte Bewegungsfolgen mit stereotypem Ablauf können die innere Wahrnehmung schulen und einen tief entspannenden Zustand in der Folge erreichen.
Es gibt verschiedene Formen von Gehmeditationen, außerdem die musikgeleiteten Tanz- und Bewegungsmeditationen verschiedener Schulen.
MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction
Achtsamkeitstraining in strukturierter Form. Eine Übungsmethode unter Anwendung verschiedener Mediations- und Entspannungstechniken. Der Arzt John Kabat-Zinn entwickelte die Methode, die inzwischen auch in Deutschland immer mehr Lehrer und Anwender findet. Kurs- und Übungsangebote finden sie unter den Links unten.
Links:
Zenklausen in der Eifel
Buddhismus im Westen
www.kamalashila.de
www.institut-fuer-achtsamkeit.de
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