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Verhütung ohne Hormone

Im Folgenden erhalten Sie Informationen zur Sicherheit (Pearl-Index) und Anwendung der verschiedenen Alternativ-Methoden zur "Pille". 

Der Pearl-Index (jeweils in Klammern neben der Überschrift) stellt die durchschnittliche Anzahl der Schwangerschaften in 1200 Anwendungsmonaten dar: also die Anzahl der Schwangerschaften, wenn 100 Frauen diese Methode 1 Jahr verwenden.

Der Koitus interruptus (10-40)

Der Koitus interruptus ist eine immer noch weit verbreitete Verhütungsmethode, bei der die Ejakulation in der Scheide vermieden wird. Da es oft schon vor der gefühlten Ejakulation zur Abgabe von Samenfäden kommen kann, ist diese Methode die unzuverlässigste Verhütungsmethode. Vorteil: keine Hormonanwendung. Nachteil: oft kommt es bei längerer Anwendung zu Störungen der Sexualität, kein Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten.

Das Kondom (2-12)

Das Kondom ist heute, nach der Pille, das am zweithäufigsten verwendete Verhütungsmittel - vergleichsweise preiswert und überall verfügbar. Leider kommt es durch falsche Anwendung und Materialfehler immer wieder zu Schwangerschaften. Die Methode ist in der Sicherheit nur gut bei zuverlässiger Anwendung, das heisst die Anwendung sollte vom Mann geübt werden. Auch Frauen sollten sich unbedingt mit der richtigen Handhabung des Kondoms vertraut machen. Als mögliche Nebenwirkung sind allergische Reaktionen gegen das Material (in der Regel Latex) oder die Beschichtung des Kondoms bekannt. Viele Paare benutzen zusätzlich zum Kondom chemische Verhütungsmittel wie zum Beispiel Scheidenzäpfchen oder -gels. Einige dieser Präparate enthalten jedoch Substanzen, die das Material des Kondoms angreifen können. Hier kann man sich gut beraten lassen. Das Kondom ist der einzig gute Schutz von sexuell übertragbaren Krankheiten wie z.B. Syphilis, Gonorrhoe und AIDS und in dieser Rolle von keinem anderen Verhütungsmittel erreichbar. Gerade bei neuen Sexualkontakten ist das Kondom der einzig sichere Weg zum Schutz gegen übertragbare Krankheiten. 

Verhütungscomputer "Persona" (5-25)

Die Anwendung erfordert viel Aufmerksamkeit. Die Sicherheit der Methode hängt wie bei vielen Verhütungsmethoden von der Genauigkeit der Benutzung ab. Pille, Scheidenring und Spirale sind eindeutig sicherer. Persona eignet sich besonders zur Familienplanung, ist ansonsten eher nicht sehr sicher. Anschaffungskosten ca.120 Euro plus 10 Euro für Teststäbchen pro Monat.

Diaphragma, Portiokappe, Lea, Caya (2-15)

Das Diaphragma bildet in der Scheide eine Art künstliche Wand, die Portiokappe wird als "Verschluß" auf den Muttermund gestülpt. Beide Verhütungsmittel müssen individuell angepasst werden. Sie gelten als sehr sicher - das allerdings nur, wenn zusätzlich eine Verhütungscreme benutzt wird und die Anwendung ausreichend genau geübt wird. Manche Frauen empfinden die Beschäftigung mit dem Verhütungsmittel in Anwesenheit des Partners als störend, andere erleben gerade dadurch ihre Sexualität bewusster. Gute Diaphragmagels finden sie unten unter den "Links" unten. Mögliche Nebenwirkungen sind bei beiden Verhütungsmitteln allergische Reaktionen auf das Material (Latex) und Reizungen der Schleimhäute. Das "Lea" ist ein schwereres, leichter anwendbares Diaphragma. Die Neuentwicklung "Caya" ist eine Weiterentwicklung des leichten Diaphragmas mit einfacherer Anwendung und eigenen Gels. Genaue Anwendungsinformationen finden Sie in den untenstehenden Links.

Scheidenzäpfchen (3-20)

Es gibt eine Menge verschiedener Scheidenzäpfchen, Gels, Schäume und Schwämmchen. Diese Verhütungsmittel kommen für Frauen in Frage, die nur gelegentlich Schutz brauchen. Die Chemikalien in den Präparaten wirken auf unterschiedliche Art: Sie können Spermien abtöten oder bewegungsunfähig machen und zusätzlich eine Barriere gegen die Spermien bilden. Die Mittel gelten, wenn sie allein angewendet werden, als wenig sicher, deshalb werden sie meistens in Verbindung mit Kondomen benutzt.

Die „natürliche" Familienplanung - NFP (2-10)

Diese Art der Verhütung ist konkurrenzlos billig: Sie brauchen dafür nur ein Fieberthermometer, Vordrucke für Temperaturkurven (gibt es in Frauenarztpraxen und Apotheken sowie bei Familienplanungszentren und bei der Pro Familia) - und die Bereitschaft, den eigenen Körper zu beobachten. Neben der morgens gemessenen Temperatur können Sie zusätzlich das Aussehen und die Struktur des Gebärmutterschleims beobachten ("sympto-thermale Methode"). Einweisung in die natürliche Familienplanung geben zum Beispiel Familienplanungszentren und die Beratungsstellen der Pro Familia. In der Regel dauert es etwa drei Monate, bis die Frau mit der Methode vertraut ist - so lange sollte das Paar zusätzlich andere Mittel anwenden. Für die natürliche Familienplanung gilt aber wie für alle "sanften" Methoden: Voraussetzung ist, dass beide Partner sich darauf einstellen und auch konsequent an den fruchtbaren Tagen zusätzlich z.B. mit Kondom verhüten oder auf ungeschützten Sex verzichten. (medintim-shop).

NFP mit "Cyclotest 2 Plus" (2-4) und "LadyComp" (0.7-2)

Der Computer ist klein und handlich. Mittels der Temperatursonde misst die Frau vor dem Aufstehen die Aufwach-Bett-Temperatur. Der Computer gibt nach 1-2 Zyklen daraufhin relativ verlässlich eine Vorhersage zu den "gefährlichen" Tagen. Die Vorhersage wird durch das weitere Messen laufend korrigiert. Zusätzlich kann die Frau den Zervixschleim beobachten. Mit dem Cyclotest 2 Plus lässt sich nach Herstellerangaben ein Pearl-Index von 2-4 erreichen. Kosten für die Anschaffung liegen bei 160 Euro, weitere Ausgaben für Teststreifen entfallen. Weitere Infos unten unter cyclotest.de. Der Zykluscomputer "LadyComp" ist etwas teurer, basiert auch auf der regelmässigen Messung der Temperatur morgens im Mund und scheint noch etwas verlässlicher zu sein mit einem Pearl-Index von 0.7 - 2. Bei den Temperaturmethoden ist die Sicherheit von einem möglichst regelmässigen Zyklus abhängig.

Spirale mit Kupferanteil - "Kupferspirale" (1-3)

Es gibt verschiedene Typen auf dem Markt mit unterschiedlich hohem Kupferanteil und unterschiedlichen Formen (T-Form oder gebogene Spiralform). Die Liegedauer ist in der Regel 5 Jahre. Das Kupfer wird nach und nach in winzigen Konzentrationen abgegeben und verhindert die Einnistung einer Schwangerschaft, indem die Oberfläche der Gebärmutterschleimhaut durch den Kupfer-Reiz verändert und die Einnistungsfähigkeit der Spermien verändert wird. Es gibt aber auch Spiralen, die geringe Mengen Gold zusammen mit dem Kupfer abgeben (s.unten: "Goldspirale"). Die Spirale wird von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt gegen Ende der Menstruation  in die Gebärmutter eingesetzt. Da dieses unangenehm, vereinzelt auch schmerzhaft sein kann, wird das Einsetzen mitunter auch in lokaler Betäubung durchgeführt und vorher der Muttermund mit verschiedenen Tabletten aufgeweicht. Von der Spirale selbst spürt die Frau aber in der Regel bei der Periode nichts. Zweimal jährlich sollte per Ultraschall kontrolliert werden, ob die Spirale noch richtig liegt. Nach drei bis fünf Jahren (je nach Spiralen-Typ auch 8 Jahre) muss sie entfernt, und falls die Frau weiter auf diese Art verhüten möchte, durch eine neue ersetzt werden. Mögliche Nebenwirkungen der Spirale sind schmerzhafte und stärkere Regelblutungen sowie - in seltenen Fällen - Unterleibsentzündungen. Bei sehr jungen Frauen, die noch keine Kinder haben, kann die Spirale nach modernen Untersuchungen bedenkenlos eingesetzt werden (s.auch unten: GyneFix). Ihr großer Gesundheits-Vorteil ist die Hormonfreiheit.

Die Gold-Kupfer-Spirale (Goldlilly) (1-2.5)

Die Gold-Kupfer-Spirale (Goldlilly)  ist eine hormonfreie Intrauterin-Spirale mit einer Kupfer-Gold-Legierung, bei der die Reizung der Gebärmutterschleimhaut im Vergleich zur reinen Kupferspirale verringert sein soll. Sie besteht aus einem flexiblen Plastikrahmen, um den ein Draht aus einer Gold-Kupfer-Legierung gewickelt ist. Die Blutungsstärke ist gegenüber gegenüber herkömmlichen Kupferspiralen etwa gleich. Es gibt die Gold-Spirale in 2 Grössen, die ihr Frauenarzt auswählen wird (Mini, Normal). Wie die Kupfer-Spirale wird sie vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingelegt und sollte alle 6-8 Monate per Ultraschall in ihrer Lage kontrolliert werden. Das Besondere der Goldlilly ist die lange Liegezeit: die Gold-Kupfer-Spirale kann wohl länger als 5 Jahre liegen bleiben. 

Die 3-Monatsspritze (0,3-1,4)

Einmal alle 3 Monate eine Spritze unter die Haut. Vorteil: nur alle 3 Monate sich erinnern müssen. Nachteil: relativ hohe Hormondosis und manchmal unregelmässige Blutungen. Nebenwirkungen und Gegenanzeigen wie bei der Pille. Nachteil: eine über lange Zeit relativ hohe Hormondosis und dauerhaft Anwendungskosten von ca.170 € pro Jahr.

IUB - Verhütungsball  (0,3-0,9)

Der IUB (IntraUterinBall) oder Kupferperlen-Ball ist eine neue Methode der hormonfreien Verhütung, die wie auch die Kupferspirale und der Kupfer-Faden (Gynefix) für 5 Jahre wirksam ist. Die Verhütungswirkung beruht vor allem auf der Wirkung von Kupfer. Kupfer verändert die Schleimhaut-Oberfläche in der Gebärmutter und hat daneben eine keimhemmende Wirkung. Der IUB besteht aus einer speziellen Metalllegierung (Nitinol), die in der Medizin schon lange für Implantate und Herz-Gefäß-Stents verwendet wird. Der Legierungsdraht ist mit einer weißen Polymerschicht ummantelt, die den Draht vom Kontakt mit der Schleimhaut trennt. Auf dem Draht aufgefädelt befinden sich 17 Kupferperlen, die mittels Kupferlegierung für die Verhütung sorgen. Der aufgerollt geformte IUB liegt frei beweglich in der Gebärmutter, ohne Enden und Kanten. Durch das besondere Formgedächtnis rollt sich der Kupferperlenball nach dem Erreichen der Gebärmutterinnenfläche in eine vorgeprägt runde, dreidimensionale Form auf. Verletzungen und Reizungen der Gebärmutterschleimhaut werden beim IUB seltener. An einem Ende des Perlenfadens befinden sich zwei feine Rückholfäden aus Polyamid, die zur Entfernung des Kupferperlen-Balls dienen. Die Kosten für die Einlage liegen aufgrund der höheren Materialkosen ca. 150 € über denen der bewährten, "einfachen" Kupferspirale. Eine Kontrolle der richtigen Lage sollte wie bei allen Spiralen alle 8-12 Monate bei der Routineuntersuchung miterfolgen. Eventuell wird sich der IUB gegenüber der Gynefix ("Kupferfaden") perspektivisch durchsetzen, da er wie auch die Kupferspirale keine "Verankerung" in der Muskulatur braucht. Die Einlage ist so weniger schmerzhaft. Der IUB ist 5 Jahre wirksam.

Kupferkette Gynefix (0,3-0,8)

Eine Neuentwicklung ist die sogenannte Kupferkette GyneFix, auch manchmal mit "Kupferfaden" bezeichnet. Sie gibt es in 2 verschiedenen Grössen (GyneFix 200 und 330) und sie hat den Vorteil, dass die Blutungsstärke in der Regel nicht zunimmt und auch keine stärkeren Perioden-Schmerzen durch die Spirale auftreten, da die GyneFix keine Seitenarme hat. Hierdurch erscheint Gynefix 200 auch schon bei jüngeren Frauen vor dem ersten Kind geeignet zu sein. Vor der Einlage erfolgt eine Vermessung der Uterus-Muskulatur (Myometrium) mit Ultraschall, um den Einlageort in der Muskulatur festzulegen und die Dicke der Muskulatur zu bestimmen. Wenn die Muskulatur zu schmal ist muss auf andere Spiralenformen umgestiegen werden. Einlagezeitpunkt ist zum Ende der Blutung. Nach Aufklärung und verbereitender Tabletteneinnahme wird Gynefix wird über einen speziellen Knoten in der Muskulatur verankert. Die GyneFix-Einlage erfordert eine spezielle Schulung und wird nur von zertifizierten Frauenärzten durchgeführt. Eine Ultraschall-Kontrolle direkt nach der Einlage und alle 6 Monate erforderlich. Kosten der Gynefix liegt ca 80 Euro über den Kosten für eine "normale" Spirale. Eine Liste der Frauenärzte und weitere Informationen finden Sie hier. Liegedauer: 5 Jahre.

Die Sterilisation (< 0,4)

Medizinisch gesehen ist die Sterilisation des Mannes einfacher als die der Frau, in der Regel genügt ein kleiner Eingriff bei örtlicher Betäubung. Die Sterilisation der Frau (Verschließen und/oder Durchtrennen der Eileiter) wird unter Vollnarkose mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt. Die Frau kann normalerweise schon am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Die Kosten für eine Sterilisation werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Paare, die an eine Sterilisation denken, sollten sich die Entscheidung in Ruhe überlegen. Konflikte nach einer Sterilisation gibt es selten, in der Regel nur dann wenn:

  • die Entscheidung aus rein medizinischen Gründen getroffen wird
  • eine Frau sich unmittelbar nach einer Entbindung, Abtreibung oder Fehlgeburt sterilisieren lässt
  • die Sterilisation während einer Krise in der Partnerschaft erfolgt

Eine Sterilisation lässt sich nur selten operativ wieder rückgängig machen. Die Chancen, schwanger zu werden oder ein Kind zu zeugen, sind nach einer Wiedereröffnung der Eileiter gering. Die Rekonstruktion der Samenleiter des Mannes hat etwas grössere Erfolgsquoten.

Hormonanwendungen in verschiedener Form

Hormonspirale (Mirena / Jaydess) (ca. 0,2-0,5) – enthält das Hormon Gestagen

Die Hormonspirale hat wie die Kupferspirale eine T-Form. Die Liegedauer ist ebenfalls maximal 5 Jahre. Vorteil der Hormonspirale ist die Abnahme der Blutungsmenge, die geringere Blutungsdauer und ein geringerer Schmerz. Gerade für Frauen mit Regelblutungsschmerzen oder starken Blutungen ist sie ein echter Vorteil. Die höheren Materialkosten von ca.160 Euro erwirtschaften sich im Vergleich mit anderen Methoden besonders bei langer Liegedauer. Eine geringe Hormonresorption über die Schleimhaut kann zu hormonellen Wirkungen wie Akne, Haut- und Stimmungsveränderungen führen. Die Spirale Jaydess ist eine kleinere Hormonspirale mit geringerer Hormondosis, sodass Nebenwirkungen seltener auftreten, die Liegedauer ist auf 3 Jahre begrenzt. Weitere Informationen finden sie unten.

Die "Pille danach" (Unofem (R):  (ca. 3-6)  EllaOne (R): (1-3)

Frauen, die während ihrer fruchtbaren Tage mit einem Mann geschlafen haben, ohne zu verhüten, können mit der Pille danach eine ungewollte Schwangerschaft noch verhindern, solange der Eisprung noch nicht stattgefunden hat. Durch eine kurzzeitige Hormonbehandlung mit einem Gestagen (Levonorgestrel) wird innerhalb 1-3 Wochen eine Blutung ausgelöst. Das Präparat (Unofem) kann aber nur wirken, wenn die Einmalgabe innerhalb von 48 Stunden (maximal 72 Stunden) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Frauen in einer solchen Notsituation können sich an ihre Frauenärztin, die Ambulanz einer Frauenklinik oder eine Pro-Familia-Beratungsstelle wenden, ab 2015 wird die Pille danach rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Für die regelmäßige Anwendung ist die Pille danach nicht geeignet, da es zu Blutungsstörungen kommen kann. Innerhalb von fünf Tagen nach ungeschütztem Verkehr kann eine Schwangerschaft auch durch Einlegen einer Spirale verhindert werden. EllaOne (R) ist eine Neuentwicklung, die im Gegensatz zum hormonhaltigen Unofem einen Gestagen-Rezeptorblocker (Ulipriston 30 mg) enthält. Sie ist anwendbar bis zu 120 h nach dem ungeschützten Verkehr und ist auch zum Ende der Anwendungszulassung immer noch relativ sicher. Der Pearl - Index soll hier unter 2 liegen.

Nicht hormonfrei: Verhütung in der Haut (Implanon®) (0,1-0,8)

Ein kleines Stäbchen wird in lokaler Betäubung in die Innenseite des Oberarms gespritzt und sichert für 3 Jahre die Verhütung. Das enthaltende Gestagen wird gleichförmig abgegeben. Es kommt häufiger zu Blutungsstörungen, ansonsten ist auch diese Methode eine hormonelle Methode mit den hormonbedingten Nebenwirkungen und Gegenanzeigen. Das Einsetzen und Entfernen erfolgt in Lokalbetäubung.

Nicht hormonfrei: Der Verhütungsring (0,3-0,6)

NuvaRing® oder nun Ginoring/Cyclelle etc. ist in der Sicherheit mit der Pille vergleichbar. Der Ring ist seit 2/03 in Deutschland als Verhütungsmittel zugelassen. Der Verhütungsring ist im Durchmesser 5,4 cm gross und wird von der Frau selbst in die Scheide eingesetzt und wieder entfernt. NuvaRing® bleibt 3 Wochen in der Scheide. Dann wird er für 1 Woche entfernt, und nach einer ringfreien Woche wird ein neuer Ring eingesetzt. Der Schutz vor einer Schwangerschaft besteht für den gesamten Monat, ähnlich der Pille mit Einnahmepause. Der Ring kann täglich 3 Stunden maximal entfernt und wiedereingesetzt werden. Der Verhütungsring ist ein dünner, flexibler, transparenter Scheidenring und gibt rund um die Uhr eine niedrige Dosis von Hormonen zur Empfängnisverhütung (Kombination aus Östrogen und Gestagen) ab. Die Abgabe erfolgt über die Scheide direkt an den Blutkreislauf. Derzeit ist der Ring das niedrigst dosierte kombinierte hormonelle Verhütungsmittel. Ein wichtiger Vorteil im Vergleich zur Pille ist die fehlende Leberbelastung und die weiterbestehende Verhütungsschutz auch bei Durchfall und Erbrechen, ausserdem muss nicht täglich an die Pilleneinnahme gedacht werden. Die meisten Frauen kommen mit dem Einsetzen und Entfernen gut zurecht. Anwendungshinweise und Kurzvideos zur Anwendung finden sie hier unter: www.nuva-ring.de.  Der Scheidenring schützt nicht vor ansteckenden Krankheiten, hier ist nach wie vor das Kondom an oberster Stelle zu nennen.

Nicht hormonfrei: Verhütung durch die Haut - Das Verhütungspflaster (Evra®) (0,2-0,9)

Hormonelle Verhütung mit einer der Pille ebenbürtigen Verhütungssicherheit bietet das neue Hautpflaster (Evra®), das am Oberarm geklebt werden kann. Man nennt es transdermales System zur Empfängnisverhütung. Ein Wechsel des Pflasters ist alle 7 Tage erforderlich. Das Pflaster ist hautfreundlich und hat gegenüber der Pille den Vorteil der fehlenden Leber-Belastung durch die Hormone, ausserdem ist die Sicherheit bei Durchfall und Erbrechen immer noch gegeben. Mit der regelmässigen Klebeanwendung muss man sich anfreunden. Die Gegenanzeigen unterscheiden sich nicht von denen der Pille, da es sich um eine hormonelle Methode handelt. Weitere Informationen finden Sie im Internet (s.u.)

Weiterführende Informationen:

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