Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind häufig die Mitursache für Übergewicht, Darmbeschwerden und viele chronische Erkrankungen. Hierzu gibt es inzwischen wertvolle Bluttests, die bis zu 300 verschieden Nahrungsgruppen auf ihre Verträglichkeit / bzw. Unverträglichkeit für den Untersuchten testen.
Wir führen verschiedene Tests zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten in Kooperation mit dem Labor Ganzimmun durch.
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Milchzucker (Laktose) z.B. kommt in Kuhmilch vor. Damit dieser Zucker im Dünndarm aufgenommen werden kann, muss er in Glukose und Galaktose aufgespalten werden. Normalerweise ist das Enzym Laktase für diese Spaltung zuständig, das sich in der Dünndarmschleimhaut befindet. Menschen mit einer Laktose-Intoleranz leiden an einem Mangel an Lactase. Der Milchzucker bleibt im Darm, bindet Wasser und es kommt zu Durchfall. Zusätzlich vergären Darmbakterien den ungespaltenen Zucker, wodurch Darmgase (Blähungen) entstehen.
Die Mehrzahl der Weltbevölkerung kann Milchzucker nach dem Säuglingsalter nicht mehr vollständig verwerten. In asiatischen Ländern beispielsweise fehlt den meisten Menschen das Enzym zur Spaltung des Milchzuckers. Daher findet man in diesen Regionen auch keine Milch- oder Käseprodukte auf dem Speiseplan. In Mitteleuropa leiden etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung an einer Laktose-Intoleranz. Die Beschwerden treten in der Regel unmittelbar oder einige Stunden nach dem Genuss von Milch und Milchprodukten (z.B. Käse, Sahne, Eis, Schokolade) auf. Typische Symptome sind:
Knurren und Unruhe im Magen, Blähungen, chronischer Durchfall und Bauchkoliken.
Die Betroffenen sind beschwerdefrei, wenn sie keinen Milchzucker zu sich nehmen. Bei einem Atemtest (H2-Atemtest) wird die Atemluft nach der Einnahme von Milchzucker untersucht, der in Wasser gelöst wurde. Seltener wird ein Laktose-Toleranz-Test durchgeführt. Dabei muss man morgens nüchtern Laktose gelöst in Wasser trinken. Eine Blutzuckermessung vor und nach dem Trinken sichert die Diagnose. In Schleimhautproben wird der Laktase-Gehalt gemessen. Die Probe wird mit Hilfe einer endoskopischen Untersuchung aus dem Dünndarm entnommen. Ungefähr 70 Prozent der Patienten, die einen angeborenen Laktase-Mangel haben, sind mit einer milchzuckerarmen Diät beschwerdefrei.
Bei den restlichen 30 Prozent kann ein Reizdarm-Syndrom zugrunde liegen. Sehr selten besteht ein schwerer Laktase-Mangel, bei dem das Enzym in der Schleimhaut praktisch nicht vorhanden ist. Als Folge treten schon im Säuglingsalter lebensbedrohliche, massive Durchfälle mit einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes auf. Beim Verzicht auf Milchprodukte wird der Körper oft nicht ausreichend mit Kalzium versorgt. Es besteht die Gefahr einer Osteoporose. Manchmal macht das die Einnahme von Kalzium in Form von Kalziumpräparaten notwendig. Kalziumreich sind auch grünes Blattgemüse, Kokosflocken oder Sesam.
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